Germanische Kampfweise um die Zeitenwende

Rekonstruktion eines germanischen Schwertes.

Nachdem die keltischen Gebiete durch das Römische Reich erobert und die Grenzen bis an den Fluss Rhein vorgeschoben wurden, schrieb der römische Diktator Gaius Julius Caesar ein Buch über den gallischen Krieg (De bello Gallico). Darin stellte er fest, dass auf der östlichen Seite des Rheins Völkerschaften gelebt haben sollen, die er als Germanen bezeichnete. Er beschrieb diese Völker als kriegerisch und als Feinde Roms, sodass die Eroberung dieser Gebiete das nächste politische Ziel des Römischen Reiches wurde. Aus verschiedensten Gründen gelang dieses Ziel nicht, sodass eine Jahrhunderte dauernde Phase von Auseinandersetzungen zwischen Rom und den Germanenfolgte - diese Auseinandersetzung erfolgte sowohl kriegerisch wie auch mit friedlichen Mitteln (Handel, Diplomatie, Germanen im römischen Militärdienst, etc.).

In der Vorführung soll es nun primär um die germanische Bewaffnung und Kampfweise gehen. Da die älteste erhaltene und bekannte Fechtschrift erst um 1300 n. Chr. verfasst wurde, ist über die Kampfweise der Germanen um das Jahr 0 natürlich wenig Konkretes bekannt. Hier müssen vor allem archäologische aber auch bildliche und schriftliche Quellen zum Sprechen gebracht werden. Glücklicherweise sind aus dieser Zeit beispielsweise zahlreiche Waffen und andere Beigaben aus den Gräbern geborgen worden.

Diese mehr oder weniger verrosteten Waffen müssen dann möglichst detailgetreu nachgebaut werden. Hölzerne Bestandteile haben sich aus dieser Zeit eher selten erhalten. Über die Form von Holzschilden geben aber beispielsweise einige erhaltenen metallene Schildrandbeschläge Auskunft.

In einem nächsten Schritt versucht man zu überlegen und auszuprobieren, welche Kampftechniken und -taktiken mit dieser Bewaffnung möglich wären. So kommt man auf mögliche Rekonstruktionen der Kampfweise, die trotz  aller Erfahrung und der archäologischen Fundstücke natürlich hypothetisch bleiben müssen.


Folgende Inhalte wären in einer Vorführung optional enthalten:

- archäologische Funde und deren Rekonstruktion

- Schriftquellen zur germanischen Bewaffnung und Kampfweise

- Geschichte der germanisch-römischen Auseinandersetzungen

- Kampftechniken mit den Waffenkombinationen Speer, Schwert und Schild

- Vergleiche mit mittelalterlichen Kampftechniken aus Fechtbüchern


Länge: 30-45 Min.

Preis: ab 150 € (je nach Fahrtaufwand, Umfang, etc.)

Nach Absprache sind auch weitere Inhalte möglich.

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